Der Bürgerrechtler und Comedian Dick Gregory starb am Samstag im Alter von 84 Jahren. Er nahm bereits an Protestmärschen an der Seite von Dr. Martin Luther King Jr. in Washington, D.C. und Selma (Alabama) teil. Als Teenager führte er in seiner Heimatstadt St. Louis einen Protestmarsch gegen die Rassentrennung an Schulen an. Später transportierte er mit einem gecharterten Flugzeug Lebensmittel zu bedürftigen Afroamerikanern in Mississippi. Die lokalen Regierungen hatten die Verteilung überschüssiger Lebensmittel in Gegenden eingestellt, in denen Bürgerinitiativen zur Registrierung von Wählern organisiert wurden.

Dick Gregory setzte sich für die Rechte aller Tiere ein.
1998 schrieb Gregory für PETA einen eindrucksvollen Kommentar über das US-amerikanische Zirkusunternehmen Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus, in dem er die Misshandlungen der Tiere durch den Zirkus mit einem der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte verglich:
„Wenn ich die Tiere sehe, die in Zirkussen gefangen gehalten werden, dann erinnert mich das an die Sklaverei. Tiere in Zirkussen verkörpern genau die Herrschaft und Unterdrückung, gegen die wir so lange gekämpft haben. Sie tragen die gleichen Ketten und Fesseln.“
Zirkus ist Sklaverei
In einem Video, das Gregory für PETA aufnahm, unterstrich er dieses Gefühl und forderte die Zuschauer dazu auf, „Abolitionisten für die Tiere zu sein“ und Zirkusse zu meiden. In einem anderen Video bestärkte er die Zuschauer darin, sich die Veggie Broschüre von PETA zu bestellen. Er sprach über die qualvolle Enge in den überbelegten Ställen der Massentierhaltung und über die entsetzlichen Verstümmelungen, die die Tiere erleiden, wie etwa die Enthornung oder das Schnabelkürzen.
„Hühner, Fische, Schweine und Kühe – sie alle fühlen Schmerzen, genau wie Sie und ich“, so Gregory. „Bitte helfen Sie, dieses Unrecht zu beenden.“
Dick Gregory hatte immer ein gutes Gespür für Ungerechtigkeit – schon in den 1950er-Jahren, als er seine Karriere in den Comedy Clubs von Chicago begann. Er half mit, die Rassentrennung zu überwinden und ebnete als sozialer Satiriker den Weg für Richard Pryor, Eddie Murphy und andere.
Dick Gregory und Gewaltlosigkeit
Nach seiner Arbeit mit Dr. King, dessen Botschaft der Gewaltlosigkeit er sich zu Herzen genommen hatte, verbrachte Gregory weniger Zeit auf der Bühne. Er war davon überzeugt, dass Gewaltlosigkeit alle Lebensformen umfasst.
Auf PETAs Webseite zu Ehren der unvergleichlichen afroamerikanischen Veganer und Vegetarier ist neben Dick Gregorys Foto auch eines seiner Zitate zu finden, das die Überzeugung des Comedian und Bürgerrechtlers bestens zum Ausdruck bringt:
„Tiere und Menschen leiden und sterben gleich. Gewalt verursacht dieselben Schmerzen, dasselbe Blutvergießen, denselben Gestank des Todes, dasselbe arrogante, grausame und brutale Töten von Leben. Wir müssen uns daran nicht beteiligen.“